Wathosentest DAM MAD

Als ich vor sechs Wochen im Shop meines Vertrauens die neuesten Gummifische durchsah, hörte ich, wie sich eine Verkäuferin und zwei Kunden über das Pro und Contra von diversen Wathosen unterhielten. Das Gespräch kostete mich nur ein müdes Lächeln, da ich mit Wathosen so meine eigenen Problemchen hatte. Ich möchte euch hier ein paar Erfahrungen mitteilen, die euch die Wahl einer Wathose erleichtern können. Aber ganz egal, welche Marke oder welches Design, ihr müsst für euch selbst entscheiden, was ihr wollt und braucht.

Wir fischen hauptsächlich an kleinen bis mittleren mitteldeutschen Flüssen auf Raubfisch. Diese Gewässer sind geprägt durch flache, bewachsene Ufer und sandigen Boden. In den Oberläufen findet sich jedoch auch sehr steiniger Untergrund. Die durchschnittliche Tiefe beträgt ca. einen Meter. Um nun alle Stellen erfolgreich befischen zu können, bietet sich eine Wathosen nahezu an. Also habe ich mir zur Saison 2009 eine Wathose DAM MAD zugelegt. Eigentlich eine Neoprenwathose für Karpfenangler, aber ich war von Qualität und Preis überzeugt. Die Hose musste in drei Jahren einiges mitmachen, da ich mit ihr ca. 300mal am Wasser war, was also 300mal an- und ausziehen bedeutet. Die Gummisohlen waren eigentlich gut verklebt, aber nach einigen 100 km zu Fuß in und am Wasser gaben sie schließlich doch auf. Hohes trockenes Schilf und Baumwurzeln sind der Tod einer jeden Wathose. Allerdings ich konnte meine dreimal erfolgreich und problemlos flicken. Fazit demnach nach der dritten Saison:
Immer eine Jogginghose unterziehen, drei Klebestellen halten dicht, die Sohlen beider Stiefel haben sich abgelöst, eine habe ich sogar verloren! Wasser dringt ein. Alles in allem dachte ich aber dennoch: Drei Jahre sind ok für einen Preis von ca. 110 €.

Also kaufst du dir das gleiche Model nochmal. Auf zum Angel Spezi. Dort habe ich auch dasselbe Model erhalten: super – gleich rein und ab ans Wasser. Es war gerade Mai und die Saison startet. Vom 1. Mai bis 10. Mai waren wir acht Tage am Wasser und die Hose war demnach auch gerade erst acht Tage in Benutzung, als ich mit Erschrecken feststellen musste, dass die Knieverstärkungen an den Nähten plötzlich aufreißen. Verdammt!! Und warum sind die eigentlich vernäht? Das 6 mm dicke Neopren riss sofort ein und auch fast durch. So geht’s natürlich nicht. Zurück zum Angelspezi und das Ding auf den Tisch gehauen: ICH WILL NE NEUE!!! SOFORT !! Nach anfänglichem Hin und Her wollte man nun bei DAM-Außendienstvertreter nachfragen, ob der Fehler bei mir oder bei der Materialverarbeitung liegt. Geht’s noch? Ich hab doch kein Wasser in den Beinen, das die Hose sprengt. Aber der DAM-Mitarbeiter hat den Ernst der Lage erkannt und sofort erklärt, ich könne eine neue bekommen. Nun drehte sich auch der Angelspezi und nach einer Woche war meine Hose da. Die neue ist auch gleich das neue Model – und siehe da… Keine Knieverstärkung mehr!!! Und damit auch keine unnötigen Nähte… Geht doch DAM!!!

SO!! Die neue teste ich jetzt erst mal ausgiebig und werde euch darüber berichten. Kleines Lob an den AS, der, seiner Pflicht nachkommend, die Hose problemlos tauschte. Aber ein großes Lob an den DAM-Mitarbeiter für die schnelle und problemlose Freigabe, die lediglich aufgrund eines von mir eingereichten Fotos erfolgte. Ich habe das Gefühl, dass sich hier noch um den Kunden gekümmert wird.

Wir, die Angler, sind es doch, die das Produkt ausgiebig testen und es zu Recht bewerten können. Nur mit unserer Hilfe können die großen Unternehmen ihre Produkte verbessern und Schwachstellen beseitigen. Das sollte dort nie vergessen werden.

Wenn ihr auch schon einmal positive oder negative Erfahrungen gemacht habt, schreibt mir einfach.
LG Thomas

Fishing Art - Watthose