Mission „Schwedenbarsch“

Mission„Schwedenbarsch“

Unser diesjähriger Schwedenurlaub stand unter dem Motto „Riesenbarsch am kleinen See“.  Also hab ich mir ein schönes Seengebiet herausgesucht, an dem das Fischen, aber auch das Baden und die Erholung, nicht zu kurz kommen. Idealerweise bot sich da die Region Boxholm, nördlich des Sees Sommen an. Der Sommen ist sehr interessant für Angler, weil er einen tollen Bestand an Raubfischen hat. Aber wir wollen dieses Jahr mal an Schwedens kleine Seen. Als erstes musste eine Fiskekort (der schwedische Angelschein) her. Wie immer problemlos an der Touri-Info in Boxholm zu bekommen. Unser Haus lag direkt am Sommen-See, in der Nähe von Blavik. Also entschied ich mich für die Region östlich bis westlich von Blavik und für die Seen: Kleven, Tokken, Stocksjön, Mögölen, Gäddgöln und Appen. Diese lagen alle max. fünf km vom Haus entfernt und waren alle  Bestandteil  der Angelkarte der Boxholm Skogar AB. Diese umfasst insgesamt ca. 50 See  von 2 bis 30 ha. Und auch einen kleinen Fluss. Nähere Infos zu den Seen und der Angelkarte  sowie Bilder und Parkmöglichkeiten entnehmt ihr bitte unsere Homepage unter www.fishing-art.de . Am ersten Tag machte ich mich also erst mal über den Tokken und den Kleven her. Beide sind etwas schwerer zu finden, obwohl auch gute Feldwege zu ihnen führen. Schnell ran ans Wasser war aber nicht, weil die Seen von einer Art Moorwiese umgeben sind. Also langsames Vorantasten mit Stiefeln oder Wathose. Nach der Wiese kamen ein kleiner Schilfgürtel und ein paar Schachtelhalme.  Da flog dann auch gleich mal die Sandra rein und ich lupfte sie schön vom Grund nach oben. Toll – der erste Wurf in Schweden. KNALL Rute krumm !!! Super, na der macht aber Alarm, ein halbstarker Hecht vermute ich mal – und wie man sich täuschen kann, sah ich dann an den roten Flossen, die kurz darauf zum Vorschein kamen. Wahnsinn, gleich der Zielfisch beim ersten Wurf und dann noch diese Hammergröße.  Gelandet, gemessen, gewogen, geknipst – und stolz: 45 cm und 3,5 Pfund. Noch unzählige andere Barsche gingen den Vormittag an den Haken bis ich mich zum Kleven verabschiedete. Komischerweise hatte ich hier nur Hechtbisse und nicht einen Barsch landen können.  Neuer Tag, neues Glück: heute der große Stocksjön, aber mit Boot. Dieses liegt an den größeren Seen an Land bereit und mit Erwerb der Fiskekort kann man auch das Boot nutzen. Die Boote (zumindest die, die ich gesehen habe) sind in einem Top-Zustand. Bei uns absolut undenkbar… In Schweden bekommt wohl jeder ein Boot zur Geburt dazu, braucht man also keins „besorgen“. Also ab ins Bot und raus auf den See. Es ist sehr warm und meine Köder, wie groß ich sie auch wähle, machen nur die kleinen Hechte verrückt… Komisch, neun Hechte und keiner über 60 cm. Was soll´s, die vielen kleine machen an leichtem Barschgerät tierisch Spaß. Tag drei der Barschjagd bringt mich dann an die Seen Mögölen und Appen. Sie sind gut zu erreichen und man findet Parkplätze am Wasser. Wieder die durchnässte Wiese durchwaten und schon steh ich am Wasser. Viele Seerosen und Binse am und im Wasser… also mal den Spinnerbait rausgeholt und ab ins Wasser. Ich hab ihn noch nicht mal bewegt, als die Schnur nach rechts abgeht. Anhieb, und der dicke Perca fluviatilis hängt. Wow !!! Dickes Ding von 49 cm und 4,4 Pfund. Nun geht’s Schlag auf Schlag und einer nach dem anderen beißt auf das rot-schwarze Bait oder auch auf meinen Gummifisch (rot-weiß). Ich biete hier zwei Köder an, einen Gummifisch und einen Spinnerbait. Und in dieser Sternstunde kann ich an einem Vormittag ca. 50 Barsche verhaften, die größten waren 47 cm und 3,9 Pfund, ein 49er, mit dem alles begann, und zum Abschluss noch ein 50er mit 4,1 Pfund und einer wunderschönen Färbung. Am vierten Tag befischte ich dann den Sommen vom Boot aus, da die Mission Großbarsch ja erfüllt war. Das Fischen hier direkt am/im Sommen ist sehr sehr schwer und so konnte ich nur ein paar kleine Hechte, einen Zander und einen kleinen Saibling verhaften. Gesagt sei noch, dass ich mit einem 13-Fuß Boot und einem E-Motor auf dem See war. Die Wellen der vorbeirasenden Sportboote laufen aber so hoch auf, dass es teilweise wirklich gefährlich ist, mit einem kleinen Angelboot unterwegs zu sein. Alles in allem war es ein sehr toller (Angel-)Urlaub und ich würde jedem die Region Boxholm empfehlen. Vor allem den Großbarsch-Jägern.

Thomas

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